VMH fordert Genehmigung zur Wiedereröffnung des Verkaufs – „Autohäuser haben weniger Publikumsverkehr als Baumärkte“

  • Marken-Vertragshändler fordern einheitliche Richtlinien von der Bundesregierung
  • Persönliche Beratung ist beim Autokauf unerlässlich
  • Auch Zulassungsstellen müssen schnellstens wieder öffnen

Der Verband der Marken-Vertragshändler (VMH e.V.) wendet sich mit der Forderung, die im Zuge der Corona-Pandemie geschlossenen Autohäuser schnellstmöglich wieder für den Verkauf öffnen zu dürfen, direkt an die Bundesregierung. Darüber hinaus schließt sich der VMH der Forderung des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) an, auch die Öffnungszeiten der Zulassungsstellen einheitlich zu regeln. Ziel müsse es sein, die Zulassungsstellen schnellstmöglich bundesweit wieder einheitlich zu öffnen.

„Im Durchschnitt wird ein Marken-Vertragshändler am Tag von nur 5 bis 15 kaufinteressierten Endverbrauchern besucht“, argumentiert Mathias R. Albert, Vorsitzender des Verbandes der Marken-Vertragshändler mit Sitz in Berlin. Je nach Größe des Betriebes verteile sich dies auf verschiedene Verkäuferarbeitsplätze. Die Kontaktquote sei daher sehr gering. „Zudem haben sehr viele Betriebe bereits einen sogenannten Spuckschutz installieren lassen, um Verbraucher und Mitarbeiter gleichermaßen zu schützen“, so Mathias R. Albert weiter. „Es ist daher nicht zu verstehen, dass Baumärkte nach wie vor geöffnet sind, während Autohäuser aber ihre Verkaufsräume schließen müssen.“

Der VMH hat sich daher über die beratende Lobby-Agentur direkt an verschiedene Stellen innerhalb der Regierung gewandt, damit eine schnelle Öffnung des Autohausverkaufs realisiert werden kann.

„Natürlich kann sich der Endverbraucher online informieren und das tut er in vielen Fällen auch. Allerdings wissen wir, dass über 80 Prozent der Endverbraucher den direkten Kontakt zum Verkäufer suchen, da hier Beratungsqualität, Kompetenz, Vertrauen und Service eine große Rolle spielen. Ein Fahrzeug zu kaufen, ist nach wie vor für viele mit die größte Investitionsentscheidung“, so der VMH-Vorsitzende. „Daher wünschen sich die meisten Endverbraucher ein vertrauensvolles Umfeld mit der entsprechenden Beratungsqualität.“ Aus diesem Grund sei die Möglichkeit zu einem direkten und persönlichen Gespräch gerade hier unabdingbar.

Zudem werden bei einem Autoverkauf, der oft auch eine Finanzierung oder ein Leasing beinhaltet, viele vertrauliche Unterlagen ausgetauscht. „Auch hier ist der reine Online-Vertrieb kein Ersatz für das persönliche, vertrauensvolle Gespräch“, so der VMH.

Darüber hinaus schließt sich der Verband der Marken-Vertragshändler der Forderung des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) an, auch die Öffnungszeiten der Zulassungsstellen einheitlich zu regeln. Ziel müsse es sein, die Zulassungsstellen schnellstmöglich bundesweit wieder einheitlich zu öffnen. „Neben dem ZDK ist auch uns bewusst, dass die Regelung bei den einzelnen Kommunen liegt. Aber auch hier ist sicherlich ein Anstoß aus der Bundespolitik hilfreich“, so der VMH-Vorsitzende. Daher hat sich der VMH auch in dieser Frage mit einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sowie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gewandt.

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